Mittwoch, 18. Dezember 2024

GLASMALEREI: bei defekter Substanz, es bestehen Richtlinien? - Martin Halter Glm-Restaurator IER in Bern - Erfahrung als Experte

Welche Bedeutung haben Richtlinien für konservatorische Massnahmen an Glasmalereien oder Bleiverglasungen?



Insbesondere dann, wenn in der realen Praxis die Fachkompetenz von bestausgewiesenen Berufsleuten, in zu vielen Fällen einfach ausgegrenzt verbleibt.

aktualisiert per 19.12.2024

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Das Drei-Generationen-Glasmaler-Atelier HALTER ist seit Oktober 2023 im SIKART Lexikon dokumentiert /registriert (SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz ist ein Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft zur historischen und zeitgenössischen Kunst in der Schweiz).

Auch Reparaturen an geschädigten Glasmalereien und Bleiverglasungen werden hier professionell und termingerecht ausgeführt. Anfragen: Martin Halter Glasmaler /Kunstglaser EFZ und Glasmaler-Restaurator IER in Bern

Berns ältestes Drei-Generationen-Atelier für Glasmalkunst der Gegenwart veränderte im 2020 seine interne Werkstatt-Struktur. Unsere Angebote und Dienstleistungen werden Ihnen auch in naher Zukunft zur Verfügung gehalten. (Voranmeldung zum Atelierbesuch erwünscht) - Kontakt: Atelier für Glasmalkunst Bern    info@glasmalkunst.ch
Martin Halter (in 3. Generation) verfügt selbst über 5-Jahrzehnte lange Berufserfahrung in Theorie und in der Praxis an vorderster Front. Insbesondere bei der Intandstellung geschädigter Glasmalereien oder Bleiverglasungen sind seine aktiven Dienste sehr gefragt: Beratung, Expertisen, Analysen oder Dokumentierungen. Spezifische Ausführungen von Reparaturen oder Restaurierungen an gläsernen Substanzen, werden von Martin Halter  - begleitet durch seine kunsthandwerklichen Fertigkeiten -   wiederum respektvoll einer historisch vertretbaren Originalität zurückgeführt. Falls Sie mehr in Erfahrung bringen möchten - Anfragen sind mit keinen Kosten verbunden, aber Klärungen können mithelfen, schützenswerte Originale in dieser Kunstform vor weiteren Schäden zu bewahren. 

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info@glasmalkunst.ch
Die in der Gegenwart kolportierte überproportionale Verwissenschaftlichung zum Schutze des Glasmaler-Kulturerbes, lässt trotz allen Bemühungen sehr viele Fragen unbeantwortet... dabei befördert man in letzter Konsequenz nur das Aus dieses alten Gewerbes.

Trotz der Existenz von europäisch geltenden Richtlinien zu Konservierungsmassnahmen in Bezug auf das glasmalerische Kulturerbe, gelingt es den Verantwortlichen kaum, die anstehenden Probleme ganzheitlich in den Griff zu bekommen. Zu viele Individualisten agieren meist beliebig und bleiben in ihrer Selbstverantwortung vieles schuldig.
Lange Zeit interessierten sich nur wenige für das Kulturerbe der Glasmalerei. Inzwischen haben studierte Kreise ebenso die Glasmalerei als Nische zur Selbstverwirklichung entdeckt. Das heisst als Zielsetzung, sich auf Amteswegen als Historiker für die Beurteilung von anstehenden Restaurations- /Sicherheitsmassnahmen für Glasmalereien gleich selbst einzubringen. Dagegen hätte jedoch kaum jemand etwas einzuwenden.

Die gegenwärtige Praxis für eine kontinuierlich ausgerichtete Sicherstellung des historischen Glasmalerei-Erbes lässt sehr vieles ungeklärt, was bloss zu Irritationen führt. Insbesondere fällt zur Zeit auf, wie beliebig man sich mit Berührungsängsten an den Original-Substanzen auseinandersetzt.
Zum Beispiel: Trotz klarem Befund, wo an einer maroden über 100jährigen Bleiverglasung in einer Kirche, das Bleinetzwerk völlig oxidiert und vielerorts gebrochen ist, will man eine Bleifassung - bisher unangefochten, einzig in zweckgebundener Funktion -   als historisch wertvoll dokumentiert wissen. Daher liest man in einem Vorgabeprotokoll – zu dieser gleichen Situation -  eines Historikers an den beauftragten Glasmaler, bei Bauchungen (Wölbungen) an solch bestehenden Bleiverglasungen im Bau,  solle man diese (ohne die Glas-Blei-Einheit auszubauen) einfach zurück drücken. Eine solch dilettantische Stellungnahme hat natürlich weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Kulturerbe der Glasmalerei. Insbesondere wenn man gleichzeitig davon Kenntnis hat  - der Verfasser dieses Protokolls, hat z.Z. einen Lehrauftrag an der UNI inne - für angehende Denkmalpfleger, welche sich später ebenso mit dieser Materie zu befassen hätten. –

Wegen dieser undifferenzierten Zurückhaltung beim Thema Neuverbleiung, sind bereits aktuelle Anzeichen  vorhanden, die darauf hinweisen, dass in naher Zukunft keine Gewähr mehr besteht, um sich als Unternehmer neue Blei-Bruchprofile bei Bedarf beschaffen zu können. Produktionsstätten von spez. Bleiprodukten schlossen oder schliessen demnächst.
Die Distanz zum eigentlichen Kunsthandwerk des Glasmalers und Kunstglasers hatte sich in den letzten Jahren schnell vergrössert. Durch die z.Z. herrschende Einstellung, möglichst alles zu belassen wie es ist und allenfalls sich zu irregulären Reparatureingriffen von früher zu distanzieren, weil diese gewissermassen der ehemals geltenden Entwicklungsgeschichte in der Glasmalerei anzulasten sind. Fehlleistungen hätten aber ebenso Anspruch in der glasmalerischen Entwicklung geschützt zu werden.
Auch wenn diese hier aufgeführten Feststellungen nur einen sehr kleinen Überblick gewähren, wie heute im Bereich der bestehend historisch ausgerichteten Glasmalerei, sich die Situationen mehrheitlich darzustellen vermögen, wird sich jeder aus seinem eigenen Blickwinkel schnell bewusst werden, wie völlig  unprofessionell und diametral man sich mit dieser aufgesetzten Szene gerade fortbewegt. Darunter leidet vorallem eine seriös auszuführende Pflichterfüllung, sich dem historisch gewachsenem Glasmaler-Kulturerbe ernsthaft für die Nachwelt anzunehmen. 

Fehlleistungen bereits im Voraus als Dokument von Gegebenheiten und Umständen einer bestimmten Entwicklungsphase zu zuführen und gleichzeitig als geduldet zu erklären, weist nach, wie man sich gegenüber dem eigentlichen Urheber dem Glasmaler von damals, wie hier aus dem 14. Jahrhundert (siehe anschliessende Bilddatei) völlig respektlos verhält. Dieser angefügte Bildausschnitt (links) vermittelt, wie beliebig sich bereits ein einfacher Reparatureingriff danach, bei einem bestehenden Glasbruch repräsentieren darf, um sich dennoch vor einer Koryphäe der Denkmalpflege verantworten zu dürfen.

Siehe Bilddatei, auch rechte Seite: hier repräsentiert sich ein Ausschnitt einer ehemals ausgeführten Reparatur (oben), derweil sich unten das Resultat einer von uns ausgeführten Nachsanierung /Restauration repräsentiert, womit man der Ursprünglichkeit den Respekt zollt und diese wieder in einem unbehelligten Licht lässt gewähren. Der ursprüngliche Schöpfer dieser Glasmalerei, darf sich wieder besser mit seiner Arbeit vertreten wissen.
Als gelernter Glasmaler /Kunstglaser/EFZ u. Glasmaler-Restaurator IER   - mit über fünf Jahrzehnten Erfahrung  -  vertrete ich eine weit sensiblere und flexiblere Einstellung /Handhabung im Umgang mit gefährdeten, schützenswerten  Glasmalereien und Bleiverglasungen aus alten Zeiten. Schlussendlich hatte ich auch schon die gute Erfahrung mit Historikern gemacht, wo man sich auf Augenhöhe für eine Lösung treffen konnte. Aber leider wissen heute von denen immer weniger, was unter Augenhöhe zu verstehen ist.

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Seit Jahrzehnten gilt es hier zwischen Tradition und
Innovation die Balance zu halten. Neben der Umsetzung
von neu ausgerichteten Glasmalerei-Aufträgen oder
Bleiverglasungen, werden hier oder auf der Baustelle
beanspruchte Unterhaltsarbeiten an den geschädigten
Substanzen seriös und respektvoll ausgeführt
(Reparaturen, Restaurationen, etc.).

Vielfach erfordern Original-Substanzen, dass diese
sich einfach einer regelmässig angeordneten Kontrolle
unterziehen sollten. Im gleichen Zusammenhang kann
man diese sorgsam reinigen und kleinere Mängel
beheben lassen (Kittfälze ausbessern, erneuern
oder an Windeisen fehlende Haften anlöten, etc.).

Dazu können auch ergänzende Massnahmen in
Betracht gezogen werden, nämlich: für Schutz und
Sicherheit. Solche Projekte müssen jeweils genau
wegen den bauphysikalischen Komponenten
prüfend abgeklärt werden, denn in vielen Kirchen
haben bereits unsensibel realisierte Aussenschutz-
Verglasungen erhebliche Schäden an den
Original-Substanzen angerichtet und sollten sich
deshalb umgehend für eine Nachsanierung
interessieren, um eine solche  - real den geforderten
Bedingungen entsprechend -   umsetzen lassen
zu können.   info@glasmalkunst.ch
 

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Anmerkung: im Zeitgeist der Gegenwart - gerade eben, soll durch eine EU-Expertenkommission in naher Zukunft entschieden werden, ob überhaupt noch die Verwendung von Bleiprofile in den Glasmaler-Werkstätten, zur Ausübung ihres Berufes zu erlauben sei oder ob dies mit einem Verbot auferlegt werden soll.

 

info@glasmalkunst.ch


Bei grösseren Glasmalerei-/Glaskunst-Projekten, arbeitet Martin Halter mit einem ihm nahestehenden Glasatelier zusammen. Kontakt:  info@glasmalkunst.ch

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